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„Mächtige Staubwolke“ trifft Deutschland: Wo der „Blutregen“ in dieser Woche auftritt

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Trüber Himmel und eine unheimliche Stimmung. Eine Wüstenstaubwolke setzt sich in den kommenden Tagen über Deutschland. Dabei ist auch „Blutregen“ möglich.

Offenbach - In weiten Teilen Deutschlands erwartet die Menschen in den kommenden Tagen ein erster richtiger Vorgeschmack auf den Sommer. „Verbreitet steigt das Quecksilber über die meteorologische Sommermarke von 25 Grad“, sagte der Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Montag (29. April) voraus. Allerdings könnte der Saharastaub den sonnigen Eindruck regional ein wenig trüben, zudem könnte es in einigen Teilen Deutschlands zu einem sogenannten „Blutregen“ kommen

Mächtige Staubwolke trifft Deutschland: Hitze, Wolken und „Blutregen“ stehen bevor

Eine südwestliche Strömung bringt zwar Warmluft, aber auch Saharastaub aus subtropischen Breiten nach Mitteleuropa. „Dieser Wüstenstaub besteht überwiegend aus winzigen Sandkörnchen (Quarz), die sowohl einen direkten als auch einen indirekten Einfluss auf die Sonneneinstrahlung besitzen“, erklärte der DWD-Meteorologe Sebastian Schappert in einem Wetterbericht am Sonntag. Als direkter Effekt würde die Atmosphäre durch die Staubpartikel getrübt, sodass die Sonne auch an einem wolkenfreien Tag von vielen nur „als milchig-trübe Scheibe“ wahrgenommen werde. Indirekt trage der Wüstenstaub laut Schappert zur Wolkenbildung bei.

„Wenn Wärme zu uns kommt, ist auch der Saharastaub nicht weit“, erklärte auch der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net in seiner neuesten Prognose. Am Dienstag treffe die „mächtige Staubwolke“ auf Deutschland. Dieses Phänomen war bereits rund um Ostern sichtbar und soll in den kommenden Tagen in Deutschland erneut erscheinen.

Bereits im März verdunkelte die Sahara-Staubwolke den Himmel über Teilen Deutschlands, hier München.
Eine unheimliche Lichtstimmung. Bereits im März verdunkelte die Sahara-Staubwolke den Himmel über Teilen Deutschlands, hier in München. (Archivfoto) © Rolf Poss/IMAGO

Neben hohen Temperaturen und teils trübem Himmel kann es in einigen Teilen Deutschlands auch zu einem „Blutregen“ kommen. Das bedeutet, dass sich der Wüstenstaub in der Atmosphäre mit Regen vermischt und ihn dunkelrot färbt. „Blutregen“ wird am Dienstag zunächst im Norden und Nordosten erwartet. Am Mittwoch könnte der Regen nach Westen und Südwesten ziehen und am Donnerstag schließlich den Süden erreichen.

Wetter in Deutschland: Wo ist mit Hitze und „Blutregen“ in den kommenden Tagen zu rechnen?

Der DWD prognostiziert für die kommenden Tage konkret folgendes Wetter: Am Dienstag sollen die Temperaturen besonders stark ansteigen. Im Norden und Nordosten werden zwischen 18 und 24 Grad erwartet, dort dominieren die Wolken am Himmel. Örtlich gibt es etwas Regen, am Nachmittag und Abend sind vereinzelt kräftige Schauer und Gewitter möglich. Dieser Regen kann bereits als „Blutregen“ erscheinen. Dem Rest der Republik steht hingegen ein sonniger Tag mit Höchstwerten zwischen 24 und 29 Grad bevor. 

Pünktlich zum 1. Mai wird es am Mittwoch anschließend fast überall warm, die Temperaturen sollen verbreitet zwischen 24 und 29 Grad liegen. Im Westen und Südwesten ist es teils wolkig. Dort kann es vor allem nachmittags und abends vereinzelt kräftig gewittern, lokal sind Unwetter mit Hagel oder Starkregen, also ebenfalls „Blutregen“ möglich. Ansonsten wird es verbreitet ein sonniger, trockener Tag. 

Am Donnerstag breiten sich die Wolken mit Schauern und einzelnen kräftigen Gewittern auch vom Westen und Südwesten bis zur Mitte aus, lokal sind Unwetter durch Starkregen möglich. Im übrigen Land ist es wieder heiter bis sonnig, die Temperaturen liegen verbreitet zwischen 20 und 26 Grad, im Osten wird es nochmal bis zu 28 Grad warm. (nz/dpa)

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